Ein kreatives Zuhause für einen kreativen Geist

Wir sind alle schon eine gefühlte Ewigkeit zuhause. Wann werden wir je wieder in ein Museum oder ins Café gehen können, ins Kino oder gar in unser Lieblingsgeschäft? Dinge und Rituale, die tägliche Stereotype tausendfach durchbrochen haben, finden sich jetzt alle im großen Nein – ich darf nicht, ich kann nicht, es geht nicht. Trotzdem versuchen wir, keine wertvolle Zeit zu verschwenden, sondern die Zeit sinnvoll zu verwenden; wir wollen unabhängig bleiben, gewissenhaft, und vor allem kreativ in unseren täglichen Abläufen. Aber woher nehmen wir die Energie und die Inspiration, um Neues zu schaffen, wenn alles um uns herum so gleichförmig und eintönig ist?

Versuchen Sie es halt dort, wo Sie gerade sind: zuhause. Das Zuhause ist der zentrale Ort, um Spaß zu haben, Wissen zu erweitern, sich gut zu fühlen und Sachen zu machen, die kreative Momente unterstützen. Betrachten Sie die einzelnen Bereiche Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses als eine endlose Quelle der Inspiration und für neue Ideen!

Abenteuer Kochen

Es heißt, dass manche Künstler ihre besten Werke dann geschaffen haben, wenn sie hungrig waren. Aber Sie brauchen nicht zu warten, bis Sie hungrig sind, um kreativ zu werden; fangen Sie gleich damit an! Holen Sie etwas aus Ihrem Lieblingsrestaurant nach Hause. Der Duft exotischer Gewürze bringt etwas Asien in den Alltag, und ein selbst gebackener Apfelkuchen ruft Erinnerungen an Ferien bei der Oma hervor. Wir vergessen vieles, aber Geschmäcker und Gerüche lassen selbst längst vergangene Erlebnisse wieder lebendig werden. Erinnern Sie sich: Wovon konnten Sie als Kind nie genug bekommen, belohnen Sie sich nach einem harten Tag … oder probieren Sie einfach mal einen ganz neuen Geschmack aus. Kochen macht Spaß und ist geradezu ein Zaubertrank, um die Kreativität zu fördern, die Sie auch an anderer Stelle wunderbar nutzen können.

Erinnerungen auf dem Teller. Ungewöhnliche Rezepte und die guten alten Klassiker lassen angenehme Erlebnisse lebendig werden.  (Quelle: Cat&Cook)

Alles zu seiner Zeit, alles an seinem Ort

Im Wohnzimmer geht es vor allem um Entspannung. Ein Platz, um die Gedanken zu sortieren und Kraft zu schöpfen für den nächsten Tag.  Wir trennen die Arbeit nicht nur zeitlich und mental, sondern auch räumlich, indem wir nur an einem extra dafür eingerichteten Arbeitsplatz arbeiten. Zum Wohnzimmer gehören stattdessen ein Buch, ein guter Film, ein Treffen mit Freunden, eine Tasse Kaffee oder Tee. Kurz gesagt, ein kleines Freizeitvergnügen, das uns gut tut.

Ein Kamin, ein gutes Buch oder einfach eine Tasse Tee, dazu der Blick aus dem Fenster, vielleicht sogar ins Grüne. Im Wohnzimmer schaltet das Leben einen Gang zurück, und die Zeit vergeht etwas langsamer …  (Quelle: Marco Maio Architects)

Weniger Dinge, mehr Ideen – Minimalismus

Das Arbeitszimmer ist ein Ort, an dem Ihre Gedanken und Ideen nur so sprühen sollten. Oder? Lassen Sie sich nicht ablenken, alles was ablenkt muss verschwinden. Auf den Schreibtisch gehören ein Kalender, ein Notizbuch, ein Stift und ein Computer. Ungeordnete Urlaubsfotos, verteilte Spielsachen, ungebügelte Kleidungsstücke … Räumen Sie alles weg, was Sie ablenken könnte, und zwar ohne Wenn und Aber. Seien Sie minimalistisch, um Ihre Konzentration zu maximieren. Ideen entstehen im Kopf, und dafür braucht es freien Raum.

Sind Sie blockiert? Fangen Sie einfach mit irgendetwas an! Schreiben Sie Ihren erstbesten Gedanken auf, egal welchen. Auch wenn etwas ganz absurd erscheint, vielleicht muss es erstmal raus, damit die erste Zeile geschrieben und die Angst vor der leeren Seite gebannt ist. (Technistone®, Decore Ocra)

Was hilft Ihnen sonst noch, wenn Sie alles versucht haben und nicht wissen, woher die Inspiration noch kommen könnte? Ob Sie ein neues Projekt planen, Texte schreiben, Möbel designen oder ein kniffliges Geschäftsproblem lösen müssen: Ein klarer Kopf ist die Grundlage für neue Ideen. Dazu müssen die alten aber erstmal raus, und das geht so am besten:

  1. Körperliche Bewegung

Kopf und Körper verstehen sich prächtig, wenn beide bekommen, was sie brauchen.  Bewegen Sie sich, schalten Sie für eine Weile den Kopf ab, bewegen Sie Ihren Körper.

  1. Putzen

Das organisierte Chaos mag ein Zeichen von Intelligenz sein, aber oft ist eine Überfülle an Dingen bedrückend. Wenn Sie von zuhause aus arbeiten, dann erinnert Sie ein Haufen Wäsche dauernd an alles, was Sie noch nicht erledigt haben.

  1. Konstruktive Diskussion

Die Meinung eines unbeteiligten Dritten einzuholen ist Gold wert. Manchmal lässt sich etwas, über das Sie sich stundenlang den Kopf zerbrochen haben, durch den angenehmen Rat eines unbeteiligten Freundes ganz einfach innerhalb von Minuten lösen. Und auch falls der Freund oder die Freundin keinen guten Rat geben kann: Manchmal hilft es einfach schon, Dinge laut auszusprechen, um klar zu sehen, das Alte gehen zu lassen und stattdessen das Neue besser begreifen zu können. Schreiben Sie dazu einfach Ihre Gedanken auf, als ob Sie sie jemandem erzählen würden, und lesen Sie sie sich selbst laut vor. Mit der Zeit bekommen Sie einen neuen Blick auf die Dinge und können auf eine mentale Reise starten.

  1. Die Erfahrungen von anderen

Versuchen Sie nicht, neu zu erfinden, was schon erfunden worden ist, und versuchen Sie nicht, um jeden Preis originell zu sein. Manchmal finden sich die besten Ideen zwischen seit Jahrzehnten bewährten Ratschlägen. Lesen Sie Websites zu Ihrem Thema, Interviews mit Branchenexperten, und hören Sie sich Podcasts und Hörbücher an. Suchen Sie nach unterschiedlichen Wissensquellen, lernen Sie von den Besten, denn der schlimmste Feind der Kreativität ist die Aufschieberitis und nichts mehr dazulernen zu wollen. Üben Sie sich darin, Informationen von unterschiedlichen Quellen miteinander in Einklang zu bringen.

  1. Ein leerer Kalender

Nur wenigen gelingt es, sich gut zu fühlen, wenn im Kalender lauter Ausrufezeichen stehen und die To-Do-Liste so lang ist wie Cosmas’ Böhmische Chronik. Schieben Sie nichts auf. Erledigen Sie die dringenden und unangenehmen Dinge gleich morgens, verschieben Sie nichts auf später. Sonst grübeln Sie den ganzen Tag darüber nach und verpassen Ihrem kreativen Flow einen empfindlichen Dämpfer.